Film "Wüstenblume?

Am 11.11.2013 wurde die Mediathek gegen Rassismus und Diskriminierung von der Internationalen Frauengruppe besucht. Die Beratungsstelle für erwerbslose und die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer / Integrationsagentur der Diakonie Sozialdienste GmbH leiten eine Internationale Frauengruppe. Die Internationale Frauengruppe trifft sich 14-tägig montags in der Zeit vom 10.00 – 12.00 Uhr in der Begegnungsstätte der Diakonie Siegen. Geleitet wird die Frauengruppe von einem interkulturell zusammengesetzten Frauenteam.
Frauen aus vielen verschiedenen Herkunftsländern und reich an Kulturen, treffen sich, um sich in gemütlicher Runde über Alltagsthemen, Fragen zum Berufseinstieg, gesellschaftliche und kulturelle Themen auszutauschen und gemeinsame Aktivitäten zu planen.
Zu den Treffen werden Fachleute eingeladen und andere Einrichtungen werden besucht.
Die Ansprechpartnerin Frau Eva Sondermann hat die Gruppe in die Mediathek begleitet.
Nach der Begrüßung stellte Dipl. Sozialpädagogin Nahid Yahyai den anwesenden Frauen
die Mediathek in Siegen anhand einer Power-Point-Präsentation vor. In Ihrem Vortrag verwies Frau Yahyai auf die Geschichte und auf die Arbeitsfelder der Mediathek.
In einem kurzen Vortrag hat sie, die Frauen über die weibliche Genitalverstümmelung und dadurch entstehende präventive Maßnahmen und Projekte von verschiedenen Menschen- und Frauenrechtsorganisationen, besonders in afrikanische Länder informiert. Zu dieser Thematik wurde der Spielfilm „Wüstenblume“ gezeigt. Das Drama basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman und Weltbestseller von Waris Diri, berichtet sie in einem Interview von der brutalen Praxis der Genitalbeschneidung, der sie als Fünfjährige zum Opfer fiel.
Die als Nomadenmädchen in der Wüste Somalias aufwuchs, in Alter von 13 Jahren vor einer Zwangsheirat mit einem wesentlich älteren Mann nach Mogadischu floh, Jahre später in einem Londoner Schnellimbiss von einem Starfotografen entdeckt und zu einem der erfolgreichsten Models der Welt wurde. Doch hinter ihrer Schönheit vergibt sich ein traumatisches Erlebnis: Waris Diri wurde in Alter von fünf Jahren die Genitalien beschnitten – ein Schicksal, das sie Weltweit mit etwa 15o Millionen Frauen und Mädchen teilt. Sie nutzt ihre Popularität als Model und spricht öffentlich über ihr Leid, macht so auf die Praxis der Genitalverstümmelung aufmerksam und wird zur engagierten Kämpferin gegen diese Form der Menschenrechtsverletzung. Waris Diri beschließt, ihr Modeldasein zu beenden und ihr Leben dem Kampf gegen das archaische Ritual zu widmen.

Der Film wurde mit großer Begeisterung angeschaut und es gab zum Schluss eine lebhafte Diskussion. Da für einige Frauen die Thematik „ Weibliche Genitalverstümmelung“ nicht bekannt war, waren sie daher geschockt und betrübt über das Leid der Betroffenen.

Am Ende wurde eine weitere Zusammenarbeit mit der Mediathek für nächstes Jahr erwünscht.


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