Filmvorführung in Birlenbacher Grundschule

Am 27.04.2015 besuchten die Mitarbeiterinnen der Mediathek die Birlenbacher Grundschule in Siegen und trafen dort auf eine Gruppe von 9 Kindern der vierten Klasse, im Alter von 8-11 Jahren. Sie veranstalteten dort ein Informations- und Aufklärungsprogramm zum Thema Rassismus und Diskriminierung, wobei insbesondere auf die Thematik von Flüchtlingskindern eingegangen wurde.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde fand ein Gruppenspiel statt und die Kinder wurden in etwa zwei gleichgroße Gruppen aufgeteilt. Getrennt voneinander wurde den Kindern das Spiel erklärt. Die Aufgabe der einen Gruppe bestand darin so zu tun als sei sie in ein Spiel vertieft, während die andere Gruppe versuchen sollte Anschluss zu finden. Mit Worten wie „Nein, wir wollen nicht mit euch spielen“ wurden sie jedoch abgewiesen und ausgegrenzt. In einer anschließenden Diskussionsrunde wurden die Gefühle der Kinder hinterfragt. Einvernehmlich wurde der Aussage zugestimmt, dass ein gemeinsames Spiel wesentlich schöner sei, als ausgegrenzt zu werden, beziehungsweise auszugrenzen.
Nach diesem Einstiegsspiel wurden den Kindern verschiedene Fotos von Flüchtlingskindern präsentiert. Jedes Kind durfte sich eines der Bilder aussuchen und anschließend seine eigenen Gedanken zu diesem Foto äußern. Erfreulicherweise kam auch hier eine aktive Diskussion zustande und es konnten viele wesentliche Aspekte herausgearbeitet werden. So wurden beispielsweise die verschiedenen Ursachen für kriegerische Auseinandersetzungen erarbeitet und die Situation der Flüchtlingskinder und ihrer Familien näher beleuchtet. Es wurde danach gefragt, aus welchen Gründen die Menschen aus ihrer Heimat fliehen. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass unter anderem Krieg, religiöse Verfolgung und Armut dazu führen können, dass sich die Menschen gezwungen sehen ihr Land zu verlassen.
Nach einer kurzen Pause wurde der Film „Karlinchen“ gezeigt. Anschließend wurde besprochen, welche Empfindungen Karlinchen hatte, als sie alleine und ohne Eltern auf der Suche nach einer neuen Heimat war. Im Anschluss konnten die Kinder ihre Eindrücke zu der Veranstaltung mitteilen. Es hat uns sehr gefreut, dass wir die Kinder erreichen und ihnen das Leben der Flüchtlingskinder näher bringen konnten. Sie teilten uns mit, dass sie zwar schon etwas über die Thematik wussten, ihnen aber bisher nicht klar war, dass die Lage der Familien so schlimm sei. Als anschließendes Fazit konnte festgehalten werden, dass man andere Menschen, die einem auf den ersten Blick vielleicht fremd erscheinen, nicht abweisen sollte. Hinter jedem Menschen steckt eine Geschichte, welche im Falle der Flüchtlingskinder nicht selten äußerst traurig sein kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Menschen, die die Möglichkeit haben, so gut es geht helfen und nicht die Augen verschließen.


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