Internationaler Tag gegen Rassismus am 21.März 2018 am Ebertplatz
Am Internationalen Tag gegen Rassismus organisierte das Kölner Forum gegen Rassismus und Diskriminierung eine öffentlichkeitswirksame Aktion auf dem Ebertplatz in Köln. Wir, das AntiDiskriminierungsBüro des Vereins Öffentlichkeit gegen Gewalt, sind in diesem Bündnis ebenfalls aktiv. 2018 fand diese öffentliche Veranstaltung bewusst auf dem Ebertplatz statt. Dieser wird aufgrund vieler Polizeikontrollen und durch die Bezeichnung als „Problemplatz mit hohen Kriminalitätszahlen“ sehr negativ wahrgenommen. Die rassistische Deutung des Platzes als ein von „ausländischen Dealern“, geprägter „Angstraum“ überschattet die öffentliche Wahrnehmung des Ortes als Ort des Treffpunkts und Zusammenkommens. Aus diesem Grund wollte das Kölner Forum gemeinsam auf dem Ebertplatz ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung setzen. Die Perspektive der von Rassismus betroffenen Menschen in Köln wurde dabei sichtbar gemacht. Gleichzeitig wollte man aktiv dazu beitragen die negative Deutung des Platzes zu entkräften. Verschiedene Künstler_innen, Initiativen und engagierten Einzelpersonen standen gemeinsam am Aktionstag mit unterschiedlichen Beiträgen gegen Rassismus und für ein solidarisches und offenes Zusammenleben ein. So erzeugten sie Sichtbarkeit für Erfahrungen von Alltagsdiskriminierung und Rassismus. Die Beiträge umfassten unter anderem Theaterauftritte, musikalische Darbietungen und Redebeiträge. Die Theatergruppe „Import/Export“ zeigte Ausschnitte aus ihrem Stück „real fake“, welches unterschiedliche Erfahrungen von Alltagsdiskriminierung darstellt und eine eigene Position zum Thema aufzeigt. Die Rapperin Leila Akinyi und der Rapper Reezy Reez machten mit ihren musikalischen Auftritten auf ihre eigenen Erfahrungen mit Rassismus und auf ihre Wünsche für ein offenes Zusammenleben, frei von Rassismus und Ausgrenzung, aufmerksam. Zusätzlich untermauerten Interviews mit einigen Performer_innen, dass es von großer Bedeutung ist, Rassismus bewusst zu machen, für konkrete Werte einzustehen und Strategien und Konzepte gegen Ausgrenzung zu entwickeln. Es kamen viele Menschen aus ganz Köln zu dem Aktionstag, die gemeinsam in den Austausch traten, die Beiträge verfolgten oder sich kreativ an den Angeboten auf dem Ebertplatz beteiligten. Auch das ADB des Vereins ÖgG möchte durch die Mitorganisationen an derartigen öffentlichen Aktionen, das Bewusstsein gegen rassistische Diskriminierung in der Kölner Stadtgesellschaft schärfen und öffentliche Räume dafür schaffen. Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden, die mit ihren vielen, künstlerischen und wichtigen Beiträgen, die verschiedenen Berührungspunkte und Erfahrungen mit rassistischer Diskriminierung sichtbar machten. Einen großen Dank an alle engagierten Initiativen, Gruppen und Einzelpersonen, die gemeinsam aktiv werden gegen Rassismus und Ausgrenzung! Fotos: Martina Born Text: Catrin Opheys Das Kölner Forum gegen Rassismus und Diskriminierung Das Kölner Forum gegen Rassismus und Diskriminierung ist ein Zusammenschluss unterschiedlicher städtischer und nicht-städtischer Organisationen und Institutionen, die gemeinsam Maßnahmen zur Information und Aufklärung über Rassismus und Diskriminierung entwickeln und als wichtiges Gremium in der Stadt Köln Impulse für die Antidiskriminierungsarbeit setzten. Dem Forum gehören an: Agisra, AWO Mittelrhein, BFmF e.V., Vingster Treff, Caritasverband für die Stadt Köln e. V./ Antidiskriminierungsbüro, DTVK e.V., Ford Werke GmbH Köln, Rubicon Beratung, Integrationsrat der Stadt Köln, IN VIA Köln e.V., Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V., Kölner Flüchtlingsrat e.V., Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-Dokumentationszentrum Köln, Antidiskriminierungsbüro Köln (ADB)/Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V. (ÖgG), Pamoja Afrika Köln e.V., Polizei NRW Köln, Sozialdienst katholischer Männer SkM, Stadt Köln - Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadt Köln - Kommunales Integrationszentrum, Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V.mehr lesen