Unterrichten mit Kopftuch – Erfolgsgeschichten aus dem Alltag

INSSAN und das ADNB begleiten im April den Prozess einer Muslima, die gegen das Land Berlin klagt, um mit Kopftuch unterrichten zu können. Unterstützt sie dabei, indem Ihr von Euren positiven Erfahrungen berichtet. ______________________________ Worum geht es ? Wir unterstützen und beraten seit einigen Monaten eine Berliner Lehrerin, die für ihr Recht, mit Kopftuch zu unterrichten, kämpft und gegen das Land Berlin klagt. In Berlin gilt immer noch das sogenannte ‚Neutralitätsgesetz‘, das Lehrerinnen verbietet, religiöse Kleidungsstücke in staatlichen Schule zu tragen. Insbesondere muslimische Frauen, die ein Kopftuch tragen, werden durch dieses Gesetz diskriminiert, da sie nicht im öffentlichen Dienst arbeiten dürfen. Spätestens seit dem Beschluss des Bundesverfassungsgericht von 2015 sollte klar sein: Das Verbot ist verfassungswidrig. Trotzdem weigert sich das Land Berlin eine Änderung des Gesetzes in Konsequenz aus der Verfassungsgerichtsentscheidung herbeizuführen und verbietet weiterhin Lehrerinnen mit Kopftuch zu unterrichten. In 8 Bundesländern gab es hingegen nie ein solches Verbot und in den meisten Bundesländern mit entsprechenden gesetzlichen Regelungen wurde das Verbot nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aufgehoben. Wer? Wir, das sind das Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg e.V. (ADNB des TBB) und das Netzwerk gegen Diskriminierung und Islamfeindlichkeit (Inssan e.V.), zwei Organisationen in Berlin, die sich seit Jahren gegen Diskriminierung engagieren. Wie kannst Du/ Wie können Sie die Klägerin und das Verfahren unterstützen? Für das anstehende Gerichtsverfahren möchten wir zum einen zur Solidarisierung mit der Klägerin und dem Anliegen auf diskriminierungsfreie Teilhabe werben. Zum anderen möchten wir konkret aus anderen Bundesländern positive Erfahrungsberichte darlegen: Welche Erfahrungen haben Sie als Lehrerin mit Kopftuch in Ihrem Berufsleben gemacht? Spielt das Kopftuch dabei eine Rolle? Wie stehen Sie als Schulleitung oder Eltern dazu? Und nicht zuletzt würden wir uns auch sehr über Erfahrungsberichte von Schüler_innen freuen. Diese Berichte wollen wir ggf. ins Gerichtsverfahren am 14.4.2016 einbringen. Sie sollen aber auch insgesamt dokumentieren, wie gut die Erfahrungen in anderen Bundesländern sind. Wir sind gespannt auf Ihren/Deinen kurzen Erfahrungsbericht. Dieser kann - auch anonym - bis zum 31.03.2016 an adnb@tbb-berlin.de geschickt werden. Oder einfach unserer Facebook-Gruppe „Unterrichten mit Kopftuch“ beitreten und dort direkt berichten! Bitte unterstützen Sie uns und leiten Sie diesen Aufruf an alle weiter, die zu positiven Erfahrungsberichten beitragen können. Herzlichen Dank! Ihr/Euer Team des ADNB des TBB und Inssan

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